BF109 F, Werner Mölders,
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Messerschmitt Bf 109 F
Entwicklungsgeschichte
In den Luftkämpfen mit den englischen Hurricane und Spitfire hatte sich gezeigt, daß die Bf 109 E zwar etwas schneller, die englischen Jäger aber wegen ihrer niedrigeren Flächenbelastung wendiger waren. Die Hurricane war der Bf 109 E in fast allen Belangen unterlegen, während die Spitfire durch ihre hohe aerodynamische Güte, besonders bei der Zelle und den Übergängen vom Rumpf zu den Tragflächen teilweise bessere Flugeigenschaften aufwies, die ovale Form der Tragflächen, die beste Flugeigenschaften garantierten, die aber durch einen sehr hohen Fertigungsaufwand erkauft wurden, dabei gar nicht berücksichtigt. Die Bf 109 E stellte dagegen einen Kompromiss zwischen aerodynamischen Gegebenheiten, Bewaffnungswünschen und möglichst rationeller und kostengünstiger Fertigung dar.
Allerdings war die Zelle der Bf 109 E auch in Hinsicht auf den Einbau stärkerer und schwererer Motoren an ihre Grenzen gekommen. Um weiter ein zumindest gleichwertiges Flugzeug einsetzen zu können, war es notwendig geworden, die Zelle der Bf 109 neu zu entwickeln, wobei man diesmal die aerodynamische Gestaltung in den Vordergrund rückte. Eigentlich arbeitete eine kleine Gruppe von Ingenieuren seit Ende 1938 an der Entwicklung einer aerodynamische verbesserten Bf 109, nur hatte diese Aufgabe keinen besonders hohen Stellenwert besessen, was sich jetzt ab Frühjahr 1940 schlagartig änderte. Bei Daimler Benz war inzwischen auch der neue DB 601E mit einer Startleistung von 1.350 PS serienreif geworden und der erste DB 605 lief bereits auf dem Prüfstand. Bei der Entwicklung der neuen Zelle ließ man, eigentlich unverständlich, eine Erhöhung der Reichweite durch den Einbau deutlich größerer Tanks außer Acht, so dass das neue Flugzeug die gleichen Mängel in diesem Bereich aufwies wie seine Vorgänger. Das Tankvolumen hatte man zwar von 300 Litern auf 400 Liter erhöht, da aber das neue Triebwerk einen höheren Verbrauch aufwies, blieb die Reichweite nahezu konstant, dies war eigentlich Willy Messerschmitt zu verdanken, der sich gegen ein Erhöhung des Tankvolumens wegen der damit steigenden Abflugmasse erfolgreich wehrte. Zur Erprobung der neuen Motoren DB 601 N und DB 601 Q verwendete man die Bf 109 V22 und zusätzlich fünf Bf 109 E-3 (Werksnummern 5601 bis 5605). Als erste Erprobungsmuster der neuen Serie wurden zwei Versuchsmaschinen, die V23 (Werknummer 5603 Kennzeichnung CE+BP) und die V24 (Werknummer 5604 Kennzeichnung VK +AB) gebaut. Die V 24 wurde eher fertiggestellt, sie besaß einen geänderten Rumpf, den DB 601 E und ein geändertes Leitwerk, bei dem die Höhenflosse jetzt freitragend war. Das Seitenleitwerk hatte man vergrößert. Der Tragflügel blieb gegenüber der E-Serie unverändert. Am 10. Juli 1940 startete die V24 in Regensburg zu ihrem Erstflug, der ohne größere Probleme verlief. Nach Windkanalversuchen hatte man bei Messerschmitt mit dem Bau eines neuen Tragflügels begonnen, da es sich gezeigt hatte, dass mit einem optimierten Flügel aus der neuen Maschine wesentlich höhere Leistungen herauszuholen wären. Mit diesem neuen Flügel, er besaß runde Endkappen und hatte eine etwas größere Spannweite, rüstete man die V23 aus. Außerdem hatte man die bisherigen Spaltquerruder durch neue Frise-Queruder ersetzt, die bisher verwendeten Spaltklappen tauschte man gegen normale Wölbungsklappen mit kleinerer Fläche aus. Die V 23 startete am 22. August 1940 ebenfalls in Regensburg zu ihrem Jungfernflug. Die Werkserprobung brachte zufriedenstellende Ergebnisse, die beim Nachfliegen von der Erprobungsstelle Rechlin bestätigt wurden. So lag die Höchstgeschwindigkeit um 45 km/h höher als bei der Bf 109 E-7 und die Anfangssteigleistung war mit 1.200 m/min auch deutlich besser geworden. Sofort kam vom Technischen Amt ein Auftrag über 46 Vorserienmaschinen Bf 109 F-0, um die Truppenerprobung zügig durchführen zu können. Die Bf 109 F unterschied sich von der Bf 109 E durch die völlig neugestaltete Motorpartie und einem Propeller mit kleinerem Durchmesser. Die Verkleidung der Propellernabe hatte man vergrößert und aerodynamisch günstig in die Motorhaube eingestrakt. Der Ladelufteintritt wurde ebenfalls geändert und erzielte nun einen verbesserten Staueffekt. Die Flächenkühler blieben an ihren Positionen wurden aber zusätzlich zur Grenzschichtabsaugung mitbenutzt. Das Hauptfahrwerk erhielt eine neue Reifengröße 650 x 150 und das Spornrad konnte nun hydraulisch eingezogen werden. Gleichzeitig wurde die Fertigung technologisch verbessert, so dass die Fertigungszeit von 9.000 Baustunden für die Bf 109 E auf 6.000 Fertigungsstunden gesenkt werden konnte. (nach Bruno Lange: Typenhandbuch der deutschen Luftfahrttechnik, Bernhard & Graefe Verlag Koblenz 1986) Nachteilig wirkte sich die neue Gestaltung auf die Bewaffnung der Bf 109 F aus, wegen der neuen Tragflächen waren die beiden in den Tragflächen montierten 20 mm Maschinenkanonen MG/FF weggefallen. Die neue Bewaffnung bestand nur noch aus der 20 mm Motorkanone MG FF “M“ und den beiden auf dem Motor montieren 7,9 mm Maschinengewehren MG 17. Die eigentlich als Motorkanone vorgesehene neue Waffe MG151/15 war noch nicht serienreif, so dass vorerst die MG FF “M“ Kanone weiter verwendet werden musste.
Fertigung und Truppeneinführung der Messerschmitt Bf 109 F
Auf die Fertigung der 46 Nullserienmaschinen verzichtete man und begann ab November 1940 sofort mit der Serienfertigung der Bf 109 F-1, die im Messerschmittwerk Regensburg und bei den Wiener-Neustädter-Flugzeugwerken (WNF) anlief. Im Januar 1941 erfolgte die Auslieferung der ersten Serienmaschinen an die Jagdgeschwader JG 2, JG 26 und JG 51. Nach kurzer Einsatzzeit ereignete sich die Katastrophe, binnen weniger tage stürzten vier Maschinen bei Flügen mit Höchstgeschwindigkeit ab. Die Untersuchung der Wrackteile ergab, dass bei allen vier Maschinen Teile des Leitwerks fehlten. Es war wieder die alte Schwäche Messerschmittscher Konstruktionen aufgetreten, die schon bei der M20 und der M29 zu mehreren Abstürzen geführt hatte und die man eigentlich glaubte, behoben zu haben. Bei Schwingungsversuchen in der DVL in Adlershof zeigte sich: wenn ein bestimmter kritischer Geschwindigkeitsbereich erreicht wurde, nahmen die Vibrationen in kürzester Zeit so stark zu, dass es zum Bruch des Leitwerks kam.
Ursache war die Leitwerkkonstruktion, denn bis zur Bf 109 E war das Höhenleitwerk abgestrebt gewesen. Aus aerodynamischen Gründen hatte man die Verstrebung entfernt, den Aufbau des Leitwerks aber sonst unverändert gelassen. Der innere Aufbau wurde nun eilig verstärkt und die Auslieferung der Bf 109 F-1 an die Jagdverbände wurde nach einer kurzen Pause fortgesetzt. Dort traf die neue Maschine auf sehr unterschiedliche Meinungen, die Flugeigenschaften wurden im Allgemeinen als besser eingestuft, die Bewaffnung aber als zu schwach. Der Verzicht auf die beiden Flächenwaffen wurde von vielen Jagdfliegern nicht akzeptiert, so flogen Adolf Galland vom JG 26 und Walter Oesau vom JG 2 ihre alten Bf 109 E-4, so lange wie nur irgendwie möglich. Ihnen war die Feuerkraft der alten Bf 109 E mehr wert als die gesteigerte Höchstgeschwindigkeit der Bf 109 F-1, während Werner Mölders, damals Kommodore des JG 51, die Bf 109 F-1 sofort der alten E-4 vorzog. Bis März 1942 war die Fertigung von 1.072 Bf 109 F-1 geplant, die jedoch nicht alle gefertigt wurden, da ein Teil bereits als F-2 gebaut wurde, die sich aber nur durch geringe Abweichungen, wie die Verwendung der neuen Motorkanone MG151/15, die Möglichkeit einen 300 Liter Zusatztank unter dem Rumpf anzubringen, sowie bei einigen Exemplaren der Einbau der GM 1 Anlage unterschied. Als die mangelnde Feuerkraft der Bf 109 F-1 auf immer mehr Kritik stieß, wurde der Umrüstsatz U1 entwickelt, der die beiden 7,9 mm MG 17 über dem Motor durch zwei 13 mm Maschinengewehre MG 131 ersetzte. Die Bf 109 F stellte die aerodynamisch vollkommenste Ausführung der Bf 109 dar und war, ohne Kompromisse eingehen zu müssen, eigentlich nicht mehr weiter verbesserbar. Die Fertigung der Bf 109 F begann im Dezember 1940 und endete im Herbst 1941. Insgesamt wurden etwa 2.400 Exemplare aller Versionen gebaut. Die Produktion erfolgte neben dem Messerschmittwerk in Regensburg, bei WNF, Arado in Schneidemühl und Erla in Leipzig. Die Bf 109 F wurden bei den Jagdgeschwadern JG1, 2, 3, 5, 26, 27, 51, 52, 53, 54 und 77, sowie bei den Aufklärungsverbänden 4.(H)/12, 6./NAG, 1./ObdL, sowie den Fernaufklärungsgruppen 100, 122 und 123 eingesetzt. Einige wenige Exemplare erhielten die italienischen (etwa 20) und rumänischen (weniger als 20) Verbündeten.
Kriegseinsatz der Messerschmitt Bf 109 F
Auf Grund der Erfahrungen der Luftkämpfe über dem Kanal und Südengland hatte man bei Supermarine die Spitfire Mk.V mit dem neuen Rolls Royce Merlin 45 entwickelt und gleichzeitig die Spitfire VB, deren Bewaffnung nun aus zwei 20 mm Maschinenkanonen Hispano Suiza und vier 7,62 mm Maschinengewehren Browning bestand, gebaut. Damit war sie neben ihren hervorragenden Flugleistungen auch waffenmäßig der Bf 109 F-1 deutlich überlegen. Die Bf 109 F war aber wendiger, stieg schneller und konnte engere Kurven fliegen, so dass sie der Spitfire V im Kampf ebenbürtig war. Während des Balkankrieges gegen Jugoslawien kam es wiederholt zu Kämpfen der Bf 109 F-2 gegen jugoslawische Bf 109 E-3, was teilweise zu Verwirrungen, besonders bei den Heeresverbänden führte, die meist nicht zwischen deutschen Bf 109 F und jugoslawischen Bf 109 E unterscheiden konnten und das Feuer auf beide eröffneten. Die größten Erfolge erzielten die mit Bf 109 F ausgerüsteten Jagdverbände nach dem Einmarsch in die Sowjetunion, bis zum 30. September.1941 wurde von der Luftwaffe die Vernichtung von insgesamt 14.200 sowjetischen Flugzeugen am Boden und in der Luft gemeldet. Die Abschusszahlen der Asse schnellten rasend in die Höhe, über 100 Abschüsse erreichten Mölders, Lützow und Oesau, über 50 Abschüsse erzielten 12 weitere Piloten. Allerdings zeigte sich auch sehr bald die Anfälligkeit der Bf 109, viele Maschinen blieben besonders wegen Fahrwerkbruchs auf der Strecke, so dass zum Beispiel das III./JG 53 bereits am 30. Juni 1941, also nach einer reichlichen Woche Kampfeinsatz, meldete, dass ein Drittel ihrer Flugzeuge durch technische Probleme ausgefallen waren. Auf dem neuen Luftkriegschauplatz über Nordafrika kamen auch die Bf 109 F des JG27 zu zahlreichen Luftsiegen gegen die hier auf englischer Seite eingesetzten Hurricane, Curtiss H. 75 und Curtiss P-40 „Tomahawk“. Ab Herbst 1941 wurden die Bf 109 F bei den Jagdverbänden zunehmend durch die neuen, kampfstärkeren Bf 109 G ersetzt.
Noch vorhandene Maschinen wurden an die Jagdfliegerschulen abgegeben.
Versionen der Messerschmitt Bf 109 F
Bf 109 F-1
Serienbau ab Januar 1941, erste Großserienausführung mit Daimler Benz DB 601 N mit einer Startleistung von 1.275 PS, sowie einer Ausrüstung mit Patin-Fernkompassanlage, Wendehorizont und Schlauchboot. Von dieser Variante wurden etwa 650 Exemplare gebaut.
Bf 109 F-2
Großserienbau ab April 1941 ebenfalls mit Daimler Benz DB 601 N und der Ausrüstung der F-1, lediglich die Motorkanone MG FF/M wurde durch die moderne MG 151/15 ersetzt. Möglichkeit der Mitnahme eines 300 Liter Zusatztanks oder einer 250 kg Sprengbombe unter dem Rumpf. Die Ausführung Bf 109 F-2/trop mit Sandfilter im Ladeluftansaugstutzen und Tropennotausrüstung war für den Einsatz in Nordafrika entwickelt worden. Die Bf 109 F-2/Z erhielt die GM-1 Einspritzanlage für Stickoxydul zur kurzzeitigen Steigerung der Motorhöchstleistung. Der Umrüstsatz U-1 sah den Austausch der beiden MG 17 über dem Motor gegen zwei 13 mm MG 131 mit je 500 Schuß vor, wurde aber sehr selten eingebaut.
Bf 109 F-3
Von der F-3 wurden wenige Versuchsmaschinen ( vermutlich nur 15 Exemplare) zur Erprobung des Daimler-Benz DB 601 E mit 1.375 PS Startleistung gebaut, die über einen Benzinanlasser verfügten, der bei den Hirth Motorenwerken entwickelt worden war, weil man glaubte die Leistung der Startbatterie sei nicht ausreichend, um den Motor problemlos starten zu können, besonders im Winter. Ansonsten entsprachen die Maschinen der Bf 109 F-2 Version.
Bf 109 F-4
Musterprüfung im Mai 1942 in Rechlin, Großserienbau ab Juni 1941 mit Daimler Benz DB 601 E-1 mit 1.375 PS Startleistung und Drehzahlautomatik für die VDM-Luftschraube. Als Motorkanone wurde erstmals das 20 mm MG 151/20 M mit Motorlagerung Mol 151/1 verwendet. Mit der Bf 109 F-4 wurden auch erstmalig in der Waffenerprobungsstelle Tarnewitz Versuche mit der Sonderbewaffnung von acht Abschussrohren RZ 65 unter den Tragflächen für die Verwendung von RZ 65 Wurfgranaten gegen viermotorige Bomber durchgeführt, dabei kam man aber nicht über die Erprobungsphase hinaus. Sonstige Ausrüstung wie Bf 109 F-2. Die Ausführung Bf 109 F-4/R1 erhielt zusätzlich zwei Gondelwaffen mit je einem MG 151/20 unter die Tragflügel. Die Ausführung F-4/b war als Jagdbomber mit einem Bombenträger ETC 250 für eine 250 kg Sprengbombe unter dem Rumpf ausgerüstet, dort konnte aber auch ein abwerfbarer 300 Liter Zusatztank mit Ladedruckluft-Förderung angehängt werden. Die Bf 109 F-4Z verfügte über die GM-1 Einspritzanlage für Stickoxydul, entsprach aber sonst der normalen F-4. Die F-4/R4, auch als Bf 109 F-5 bezeichnet, war die Ausführung als Aufklärer mit einem Reihenbildgerät Rb 50/30 und auf zwei 7,7 mm Maschinengewehre MG 17 reduzierter Bewaffnung. Die Tropenausführung F-4/trop hatte einen Sandfilter vor dem Ladelufteintritt und eine Tropennotausrüstung, einige wenige Exemplare erhielten den italienischen Corbetta Sandfilter und wurden in der Erprobungsstelle Tropen in Castel Benito bei Tripolis getestet. Die an der Ostfront eingesetzten Bf 109 F-4 erhielten eine Kaltstartanlage.
Bf 109 F-5
Aufklärungsflugzeug, siehe Bf 109 F-4/R4.
Bf 109 F-6
Aufklärungsflugzeug wie die Bf 109 F-4/R4, jedoch mit Reihenbildgerät Rb 75/30, eine stärker bewaffnete Bf 109 F-4 trug ebenfalls die Bezeichnung F-6, sie erhielt versuchsweise zusätzlich zwei 20 mm Maschinenkanonen MG 151/20 in die Tragflächen eingebaut. Mit diesem Exemplar schoss am 18. November 1941 Adolf Galland beim JG 26 eine Spitfire ab.
Bf 109 F-7
Diese Variante blieb im Projektstadium und sollte mit einem leistungsgesteigerten Daimler Benz DB 601 E-3 ausgerüstet werden.
Bf 109 F-8
Die F-8 war für die Großserienfertigung ab Sommer 1941 geplant, man wollte 1.100 Exemplare fertigen. Diese Version wurde aber vor Fertigungsanlauf zugunsten der Bf 109 G-1 aufgegeben.
Messerschmitt Bf 109 F (Archiv: Eberhard Kranz)
Technische Daten: Bf 109 F-4
Land: Deutschland
Verwendung: Jagdflugzeug
Bombenlast: eine 250 kg Bombe
Triebwerk: 1 x flüssigkeitsgekühlter hängender 12 Zylinder V-Motor Daimler Benz DB 601 E-1 mit Dreiblatt-Metall-Verstellpropeller VDM
Startleistung: 1.350 PS (811kW)
Dauerleistung: 1055 PS (787 kW) in 4.000 m
Besatzung: 1 Mann
Erstflug V24: 10. Juli 1940
Spannweite: 9,93 m
Länge: 8,94 m
größte Höhe: 2,60 m
Propellerdurchmesser: 3,00 m
Propellerfläche: 7,07 m²
Spurweite: 1,945 m
Flügelfläche: 16,20 m²
Flügelstreckung: 6,09
V-Form: 1,5°
Leermasse: 2.255 kg
Startmasse normal: 2.980 kg
Startmasse maximal: 3.175 kg
Nutzlast gesamt: 725 kg
Kraftstoff: 400 Liter
Schmierstoff: 36 Liter
Flächenbelastung: 183,95 kg/m²
Leistungsbelastung: 2,31 kg/PS (3,09 kg/kW)
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe: 526 km/h
Höchstgeschwindigkeit in 5.800 m: 638 km/h
Marschgeschwindigkeit in 4.000 m: 520 km/h
Landegeschwindigkeit: 130 km/h
Gipfelhöhe: 11.600 m
Steigleistung: 20,0 m/s
Steigzeit auf 1000m: 0,8 min
Steigzeit auf 3000m: 3,5 min
Steigzeit auf 5.500m: 5,2 min
Reichweite normal: 520 km
Reichweite maximal: 650 km
Startstrecke: 355 m
Landestrecke: 335 m
Flugdauer: 1,25 h
Bewaffnung: eine 20 mm Maschinenkanone MG 151/20 M als Motorkanone mit 100 Schuss und zwei 7,9 mm Maschinengewehre MG 17 mit je 500 Schuss auf dem Motor. Bombenlast: eine 250 kg Bombe.
Text: Eberhard Kranz
www.fliegerweb.com/geschichte/flugzeuge/...php?show=lexikon-579
Messerschmitt Bf 109 F
Entwicklungsgeschichte
In den Luftkämpfen mit den englischen Hurricane und Spitfire hatte sich gezeigt, daß die Bf 109 E zwar etwas schneller, die englischen Jäger aber wegen ihrer niedrigeren Flächenbelastung wendiger waren. Die Hurricane war der Bf 109 E in fast allen Belangen unterlegen, während die Spitfire durch ihre hohe aerodynamische Güte, besonders bei der Zelle und den Übergängen vom Rumpf zu den Tragflächen teilweise bessere Flugeigenschaften aufwies, die ovale Form der Tragflächen, die beste Flugeigenschaften garantierten, die aber durch einen sehr hohen Fertigungsaufwand erkauft wurden, dabei gar nicht berücksichtigt. Die Bf 109 E stellte dagegen einen Kompromiss zwischen aerodynamischen Gegebenheiten, Bewaffnungswünschen und möglichst rationeller und kostengünstiger Fertigung dar.
Allerdings war die Zelle der Bf 109 E auch in Hinsicht auf den Einbau stärkerer und schwererer Motoren an ihre Grenzen gekommen. Um weiter ein zumindest gleichwertiges Flugzeug einsetzen zu können, war es notwendig geworden, die Zelle der Bf 109 neu zu entwickeln, wobei man diesmal die aerodynamische Gestaltung in den Vordergrund rückte. Eigentlich arbeitete eine kleine Gruppe von Ingenieuren seit Ende 1938 an der Entwicklung einer aerodynamische verbesserten Bf 109, nur hatte diese Aufgabe keinen besonders hohen Stellenwert besessen, was sich jetzt ab Frühjahr 1940 schlagartig änderte. Bei Daimler Benz war inzwischen auch der neue DB 601E mit einer Startleistung von 1.350 PS serienreif geworden und der erste DB 605 lief bereits auf dem Prüfstand. Bei der Entwicklung der neuen Zelle ließ man, eigentlich unverständlich, eine Erhöhung der Reichweite durch den Einbau deutlich größerer Tanks außer Acht, so dass das neue Flugzeug die gleichen Mängel in diesem Bereich aufwies wie seine Vorgänger. Das Tankvolumen hatte man zwar von 300 Litern auf 400 Liter erhöht, da aber das neue Triebwerk einen höheren Verbrauch aufwies, blieb die Reichweite nahezu konstant, dies war eigentlich Willy Messerschmitt zu verdanken, der sich gegen ein Erhöhung des Tankvolumens wegen der damit steigenden Abflugmasse erfolgreich wehrte. Zur Erprobung der neuen Motoren DB 601 N und DB 601 Q verwendete man die Bf 109 V22 und zusätzlich fünf Bf 109 E-3 (Werksnummern 5601 bis 5605). Als erste Erprobungsmuster der neuen Serie wurden zwei Versuchsmaschinen, die V23 (Werknummer 5603 Kennzeichnung CE+BP) und die V24 (Werknummer 5604 Kennzeichnung VK +AB) gebaut. Die V 24 wurde eher fertiggestellt, sie besaß einen geänderten Rumpf, den DB 601 E und ein geändertes Leitwerk, bei dem die Höhenflosse jetzt freitragend war. Das Seitenleitwerk hatte man vergrößert. Der Tragflügel blieb gegenüber der E-Serie unverändert. Am 10. Juli 1940 startete die V24 in Regensburg zu ihrem Erstflug, der ohne größere Probleme verlief. Nach Windkanalversuchen hatte man bei Messerschmitt mit dem Bau eines neuen Tragflügels begonnen, da es sich gezeigt hatte, dass mit einem optimierten Flügel aus der neuen Maschine wesentlich höhere Leistungen herauszuholen wären. Mit diesem neuen Flügel, er besaß runde Endkappen und hatte eine etwas größere Spannweite, rüstete man die V23 aus. Außerdem hatte man die bisherigen Spaltquerruder durch neue Frise-Queruder ersetzt, die bisher verwendeten Spaltklappen tauschte man gegen normale Wölbungsklappen mit kleinerer Fläche aus. Die V 23 startete am 22. August 1940 ebenfalls in Regensburg zu ihrem Jungfernflug. Die Werkserprobung brachte zufriedenstellende Ergebnisse, die beim Nachfliegen von der Erprobungsstelle Rechlin bestätigt wurden. So lag die Höchstgeschwindigkeit um 45 km/h höher als bei der Bf 109 E-7 und die Anfangssteigleistung war mit 1.200 m/min auch deutlich besser geworden. Sofort kam vom Technischen Amt ein Auftrag über 46 Vorserienmaschinen Bf 109 F-0, um die Truppenerprobung zügig durchführen zu können. Die Bf 109 F unterschied sich von der Bf 109 E durch die völlig neugestaltete Motorpartie und einem Propeller mit kleinerem Durchmesser. Die Verkleidung der Propellernabe hatte man vergrößert und aerodynamisch günstig in die Motorhaube eingestrakt. Der Ladelufteintritt wurde ebenfalls geändert und erzielte nun einen verbesserten Staueffekt. Die Flächenkühler blieben an ihren Positionen wurden aber zusätzlich zur Grenzschichtabsaugung mitbenutzt. Das Hauptfahrwerk erhielt eine neue Reifengröße 650 x 150 und das Spornrad konnte nun hydraulisch eingezogen werden. Gleichzeitig wurde die Fertigung technologisch verbessert, so dass die Fertigungszeit von 9.000 Baustunden für die Bf 109 E auf 6.000 Fertigungsstunden gesenkt werden konnte. (nach Bruno Lange: Typenhandbuch der deutschen Luftfahrttechnik, Bernhard & Graefe Verlag Koblenz 1986) Nachteilig wirkte sich die neue Gestaltung auf die Bewaffnung der Bf 109 F aus, wegen der neuen Tragflächen waren die beiden in den Tragflächen montierten 20 mm Maschinenkanonen MG/FF weggefallen. Die neue Bewaffnung bestand nur noch aus der 20 mm Motorkanone MG FF “M“ und den beiden auf dem Motor montieren 7,9 mm Maschinengewehren MG 17. Die eigentlich als Motorkanone vorgesehene neue Waffe MG151/15 war noch nicht serienreif, so dass vorerst die MG FF “M“ Kanone weiter verwendet werden musste.
Fertigung und Truppeneinführung der Messerschmitt Bf 109 F
Auf die Fertigung der 46 Nullserienmaschinen verzichtete man und begann ab November 1940 sofort mit der Serienfertigung der Bf 109 F-1, die im Messerschmittwerk Regensburg und bei den Wiener-Neustädter-Flugzeugwerken (WNF) anlief. Im Januar 1941 erfolgte die Auslieferung der ersten Serienmaschinen an die Jagdgeschwader JG 2, JG 26 und JG 51. Nach kurzer Einsatzzeit ereignete sich die Katastrophe, binnen weniger tage stürzten vier Maschinen bei Flügen mit Höchstgeschwindigkeit ab. Die Untersuchung der Wrackteile ergab, dass bei allen vier Maschinen Teile des Leitwerks fehlten. Es war wieder die alte Schwäche Messerschmittscher Konstruktionen aufgetreten, die schon bei der M20 und der M29 zu mehreren Abstürzen geführt hatte und die man eigentlich glaubte, behoben zu haben. Bei Schwingungsversuchen in der DVL in Adlershof zeigte sich: wenn ein bestimmter kritischer Geschwindigkeitsbereich erreicht wurde, nahmen die Vibrationen in kürzester Zeit so stark zu, dass es zum Bruch des Leitwerks kam.
Ursache war die Leitwerkkonstruktion, denn bis zur Bf 109 E war das Höhenleitwerk abgestrebt gewesen. Aus aerodynamischen Gründen hatte man die Verstrebung entfernt, den Aufbau des Leitwerks aber sonst unverändert gelassen. Der innere Aufbau wurde nun eilig verstärkt und die Auslieferung der Bf 109 F-1 an die Jagdverbände wurde nach einer kurzen Pause fortgesetzt. Dort traf die neue Maschine auf sehr unterschiedliche Meinungen, die Flugeigenschaften wurden im Allgemeinen als besser eingestuft, die Bewaffnung aber als zu schwach. Der Verzicht auf die beiden Flächenwaffen wurde von vielen Jagdfliegern nicht akzeptiert, so flogen Adolf Galland vom JG 26 und Walter Oesau vom JG 2 ihre alten Bf 109 E-4, so lange wie nur irgendwie möglich. Ihnen war die Feuerkraft der alten Bf 109 E mehr wert als die gesteigerte Höchstgeschwindigkeit der Bf 109 F-1, während Werner Mölders, damals Kommodore des JG 51, die Bf 109 F-1 sofort der alten E-4 vorzog. Bis März 1942 war die Fertigung von 1.072 Bf 109 F-1 geplant, die jedoch nicht alle gefertigt wurden, da ein Teil bereits als F-2 gebaut wurde, die sich aber nur durch geringe Abweichungen, wie die Verwendung der neuen Motorkanone MG151/15, die Möglichkeit einen 300 Liter Zusatztank unter dem Rumpf anzubringen, sowie bei einigen Exemplaren der Einbau der GM 1 Anlage unterschied. Als die mangelnde Feuerkraft der Bf 109 F-1 auf immer mehr Kritik stieß, wurde der Umrüstsatz U1 entwickelt, der die beiden 7,9 mm MG 17 über dem Motor durch zwei 13 mm Maschinengewehre MG 131 ersetzte. Die Bf 109 F stellte die aerodynamisch vollkommenste Ausführung der Bf 109 dar und war, ohne Kompromisse eingehen zu müssen, eigentlich nicht mehr weiter verbesserbar. Die Fertigung der Bf 109 F begann im Dezember 1940 und endete im Herbst 1941. Insgesamt wurden etwa 2.400 Exemplare aller Versionen gebaut. Die Produktion erfolgte neben dem Messerschmittwerk in Regensburg, bei WNF, Arado in Schneidemühl und Erla in Leipzig. Die Bf 109 F wurden bei den Jagdgeschwadern JG1, 2, 3, 5, 26, 27, 51, 52, 53, 54 und 77, sowie bei den Aufklärungsverbänden 4.(H)/12, 6./NAG, 1./ObdL, sowie den Fernaufklärungsgruppen 100, 122 und 123 eingesetzt. Einige wenige Exemplare erhielten die italienischen (etwa 20) und rumänischen (weniger als 20) Verbündeten.
Kriegseinsatz der Messerschmitt Bf 109 F
Auf Grund der Erfahrungen der Luftkämpfe über dem Kanal und Südengland hatte man bei Supermarine die Spitfire Mk.V mit dem neuen Rolls Royce Merlin 45 entwickelt und gleichzeitig die Spitfire VB, deren Bewaffnung nun aus zwei 20 mm Maschinenkanonen Hispano Suiza und vier 7,62 mm Maschinengewehren Browning bestand, gebaut. Damit war sie neben ihren hervorragenden Flugleistungen auch waffenmäßig der Bf 109 F-1 deutlich überlegen. Die Bf 109 F war aber wendiger, stieg schneller und konnte engere Kurven fliegen, so dass sie der Spitfire V im Kampf ebenbürtig war. Während des Balkankrieges gegen Jugoslawien kam es wiederholt zu Kämpfen der Bf 109 F-2 gegen jugoslawische Bf 109 E-3, was teilweise zu Verwirrungen, besonders bei den Heeresverbänden führte, die meist nicht zwischen deutschen Bf 109 F und jugoslawischen Bf 109 E unterscheiden konnten und das Feuer auf beide eröffneten. Die größten Erfolge erzielten die mit Bf 109 F ausgerüsteten Jagdverbände nach dem Einmarsch in die Sowjetunion, bis zum 30. September.1941 wurde von der Luftwaffe die Vernichtung von insgesamt 14.200 sowjetischen Flugzeugen am Boden und in der Luft gemeldet. Die Abschusszahlen der Asse schnellten rasend in die Höhe, über 100 Abschüsse erreichten Mölders, Lützow und Oesau, über 50 Abschüsse erzielten 12 weitere Piloten. Allerdings zeigte sich auch sehr bald die Anfälligkeit der Bf 109, viele Maschinen blieben besonders wegen Fahrwerkbruchs auf der Strecke, so dass zum Beispiel das III./JG 53 bereits am 30. Juni 1941, also nach einer reichlichen Woche Kampfeinsatz, meldete, dass ein Drittel ihrer Flugzeuge durch technische Probleme ausgefallen waren. Auf dem neuen Luftkriegschauplatz über Nordafrika kamen auch die Bf 109 F des JG27 zu zahlreichen Luftsiegen gegen die hier auf englischer Seite eingesetzten Hurricane, Curtiss H. 75 und Curtiss P-40 „Tomahawk“. Ab Herbst 1941 wurden die Bf 109 F bei den Jagdverbänden zunehmend durch die neuen, kampfstärkeren Bf 109 G ersetzt.
Noch vorhandene Maschinen wurden an die Jagdfliegerschulen abgegeben.
Versionen der Messerschmitt Bf 109 F
Bf 109 F-1
Serienbau ab Januar 1941, erste Großserienausführung mit Daimler Benz DB 601 N mit einer Startleistung von 1.275 PS, sowie einer Ausrüstung mit Patin-Fernkompassanlage, Wendehorizont und Schlauchboot. Von dieser Variante wurden etwa 650 Exemplare gebaut.
Bf 109 F-2
Großserienbau ab April 1941 ebenfalls mit Daimler Benz DB 601 N und der Ausrüstung der F-1, lediglich die Motorkanone MG FF/M wurde durch die moderne MG 151/15 ersetzt. Möglichkeit der Mitnahme eines 300 Liter Zusatztanks oder einer 250 kg Sprengbombe unter dem Rumpf. Die Ausführung Bf 109 F-2/trop mit Sandfilter im Ladeluftansaugstutzen und Tropennotausrüstung war für den Einsatz in Nordafrika entwickelt worden. Die Bf 109 F-2/Z erhielt die GM-1 Einspritzanlage für Stickoxydul zur kurzzeitigen Steigerung der Motorhöchstleistung. Der Umrüstsatz U-1 sah den Austausch der beiden MG 17 über dem Motor gegen zwei 13 mm MG 131 mit je 500 Schuß vor, wurde aber sehr selten eingebaut.
Bf 109 F-3
Von der F-3 wurden wenige Versuchsmaschinen ( vermutlich nur 15 Exemplare) zur Erprobung des Daimler-Benz DB 601 E mit 1.375 PS Startleistung gebaut, die über einen Benzinanlasser verfügten, der bei den Hirth Motorenwerken entwickelt worden war, weil man glaubte die Leistung der Startbatterie sei nicht ausreichend, um den Motor problemlos starten zu können, besonders im Winter. Ansonsten entsprachen die Maschinen der Bf 109 F-2 Version.
Bf 109 F-4
Musterprüfung im Mai 1942 in Rechlin, Großserienbau ab Juni 1941 mit Daimler Benz DB 601 E-1 mit 1.375 PS Startleistung und Drehzahlautomatik für die VDM-Luftschraube. Als Motorkanone wurde erstmals das 20 mm MG 151/20 M mit Motorlagerung Mol 151/1 verwendet. Mit der Bf 109 F-4 wurden auch erstmalig in der Waffenerprobungsstelle Tarnewitz Versuche mit der Sonderbewaffnung von acht Abschussrohren RZ 65 unter den Tragflächen für die Verwendung von RZ 65 Wurfgranaten gegen viermotorige Bomber durchgeführt, dabei kam man aber nicht über die Erprobungsphase hinaus. Sonstige Ausrüstung wie Bf 109 F-2. Die Ausführung Bf 109 F-4/R1 erhielt zusätzlich zwei Gondelwaffen mit je einem MG 151/20 unter die Tragflügel. Die Ausführung F-4/b war als Jagdbomber mit einem Bombenträger ETC 250 für eine 250 kg Sprengbombe unter dem Rumpf ausgerüstet, dort konnte aber auch ein abwerfbarer 300 Liter Zusatztank mit Ladedruckluft-Förderung angehängt werden. Die Bf 109 F-4Z verfügte über die GM-1 Einspritzanlage für Stickoxydul, entsprach aber sonst der normalen F-4. Die F-4/R4, auch als Bf 109 F-5 bezeichnet, war die Ausführung als Aufklärer mit einem Reihenbildgerät Rb 50/30 und auf zwei 7,7 mm Maschinengewehre MG 17 reduzierter Bewaffnung. Die Tropenausführung F-4/trop hatte einen Sandfilter vor dem Ladelufteintritt und eine Tropennotausrüstung, einige wenige Exemplare erhielten den italienischen Corbetta Sandfilter und wurden in der Erprobungsstelle Tropen in Castel Benito bei Tripolis getestet. Die an der Ostfront eingesetzten Bf 109 F-4 erhielten eine Kaltstartanlage.
Bf 109 F-5
Aufklärungsflugzeug, siehe Bf 109 F-4/R4.
Bf 109 F-6
Aufklärungsflugzeug wie die Bf 109 F-4/R4, jedoch mit Reihenbildgerät Rb 75/30, eine stärker bewaffnete Bf 109 F-4 trug ebenfalls die Bezeichnung F-6, sie erhielt versuchsweise zusätzlich zwei 20 mm Maschinenkanonen MG 151/20 in die Tragflächen eingebaut. Mit diesem Exemplar schoss am 18. November 1941 Adolf Galland beim JG 26 eine Spitfire ab.
Bf 109 F-7
Diese Variante blieb im Projektstadium und sollte mit einem leistungsgesteigerten Daimler Benz DB 601 E-3 ausgerüstet werden.
Bf 109 F-8
Die F-8 war für die Großserienfertigung ab Sommer 1941 geplant, man wollte 1.100 Exemplare fertigen. Diese Version wurde aber vor Fertigungsanlauf zugunsten der Bf 109 G-1 aufgegeben.
Messerschmitt Bf 109 F (Archiv: Eberhard Kranz)
Technische Daten: Bf 109 F-4
Land: Deutschland
Verwendung: Jagdflugzeug
Bombenlast: eine 250 kg Bombe
Triebwerk: 1 x flüssigkeitsgekühlter hängender 12 Zylinder V-Motor Daimler Benz DB 601 E-1 mit Dreiblatt-Metall-Verstellpropeller VDM
Startleistung: 1.350 PS (811kW)
Dauerleistung: 1055 PS (787 kW) in 4.000 m
Besatzung: 1 Mann
Erstflug V24: 10. Juli 1940
Spannweite: 9,93 m
Länge: 8,94 m
größte Höhe: 2,60 m
Propellerdurchmesser: 3,00 m
Propellerfläche: 7,07 m²
Spurweite: 1,945 m
Flügelfläche: 16,20 m²
Flügelstreckung: 6,09
V-Form: 1,5°
Leermasse: 2.255 kg
Startmasse normal: 2.980 kg
Startmasse maximal: 3.175 kg
Nutzlast gesamt: 725 kg
Kraftstoff: 400 Liter
Schmierstoff: 36 Liter
Flächenbelastung: 183,95 kg/m²
Leistungsbelastung: 2,31 kg/PS (3,09 kg/kW)
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe: 526 km/h
Höchstgeschwindigkeit in 5.800 m: 638 km/h
Marschgeschwindigkeit in 4.000 m: 520 km/h
Landegeschwindigkeit: 130 km/h
Gipfelhöhe: 11.600 m
Steigleistung: 20,0 m/s
Steigzeit auf 1000m: 0,8 min
Steigzeit auf 3000m: 3,5 min
Steigzeit auf 5.500m: 5,2 min
Reichweite normal: 520 km
Reichweite maximal: 650 km
Startstrecke: 355 m
Landestrecke: 335 m
Flugdauer: 1,25 h
Bewaffnung: eine 20 mm Maschinenkanone MG 151/20 M als Motorkanone mit 100 Schuss und zwei 7,9 mm Maschinengewehre MG 17 mit je 500 Schuss auf dem Motor. Bombenlast: eine 250 kg Bombe.
Text: Eberhard Kranz
von carlfly
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