Bei der im Imperial-War-Museum in Duxford ausgestellten Messerschmitt Bf 109 handelt es sich um eine Maschine des Typs E-3. Sie wurde im Spätsommer 1939 bei der Erla Maschinenwerk GmbH in Leipzig gefertigt, erhielt die Werknummer 1190 und gelangte zunächst zum Gruppenstab der II./JG 26 "Schlageter". Als Führer des Stabsschwarms flogen auch die Hauptleute Herwig Knüppel und dessen Nachfolger Karl Ebbinghausen einige Einsätze mit dieser Maschine, bevor sie an die 4. Staffel des Geschwaders weitergegeben wurde. Am 30. September 1940 nahm Unteroffizier Horst Perez mit dieser Bf 109 an einem Luftkampf gegen Jagdflugzeuge der RAF-Squadron No 92 teil. Über Beachy Head, einer markanten Landspitze in Südost-England unweit der Stadt Eastbourne, wurde der Pilot verwundet und das Triebwerk seiner Messerschmitt beschädigt. Dem deutschen Jagdflieger gelang jedoch eine Bauchlandung auf einem Feld bei East Dean, einem kleinen Dorf wenige Kilometer westlich des Kampfgebietes. Während Unteroffizier Horst Perez in Gefangenschaft kam, wurde seine Bf 109 zunächst in Farnborough untersucht und 1941 auf eine Tour zum Sammeln von Spenden nach Nordamerika geschickt. Alle Personen, die einen Beitrag leisteten, durften sich die Messerschmitt anschauen und später auch ihre Namen in den Lack des Flugzeuges kratzen. Während des gesamten Krieges wurde die Maschine an verschiedenen Orten in Kanada und den USA ausgestellt. Zwischen 1945 und 1959 befand sich das Jagdflugzeug an der kanadischen Hochschule für Zivilverteidigung in Arnprior und als es 1959 vom kanadischen Kriegsmuseum übernommen wurde, befand es sich bereits in einem derart schlechten Zustand, dass von einer Restaurierung abgesehen wurde. Schließlich verkaufte man die "weiße 4" an einen Schrotthändler, auf dessen Halde sie 1961 zwischen alten Autos wiederentdeckt wurde. Im Jahre 1966 kaufte ein Engländer das Wrack, der es zurück nach Europa brachte und damit begann, es mit Teilen von verschiedenen Absturzstellen zu ergänzen. Nachdem es über dreißig Jahre in einem Schuppen auf dem Flugplatz von Bournemouth eingelagert war, erwarb und restaurierte das Imperial War Museum - mit Unterstützung des National Heritage Memorial Fund – das Jagdflugzeug. Seit mehreren Jahren ist die Messerschmitt Bf 109 E-3 "WNr. 1190" nun im historischen Belfast-Hangar des Imperial War Museums in Duxford als Teil der Ausstellung zur "Luftschlacht um England" zu sehen.
Diorama mit notgelandeter Messerschmitt Bf 109 E und britischem Wachsoldaten
Diorama mit notgelandeter Messerschmitt Bf 109 E und britischem Wachsoldaten
Stirnseite des Flugmotors DB 601 mit Propeller
Vorderansicht der Messerschmitt Bf 109 E mit Blick in die hohle Propellerwelle
Vorderes oberes Motorhaubenteil mit Luftansaugstutzen
Propellernabe sowie oberes 'gelb' und unteres Haubenteil
Blick auf die linke Triebwerksverkleidung der Messerschmitt Bf 109 E
Linke Auspuffanlage mit Rückstoßern - die mittlere und hintere untere Haubenverkleidung fehlen
Luftansaugstutzen des DB 601, hinteres oberes Haubenteil der Triebwerksverkleidung und Windschutzaufbau
Diorama mit notgelandeter Messerschmitt Bf 109 E und britischem Wachsoldaten
Linker Flügel mit Randkappe und Vorflügel
Ansicht von links auf die Messerschmitt Bf 109 E des Imperial War Museums in Duxford
Bf 109 'Weiße 4' mit Wappen 'S' des JG26 'Schlageter' und dem Abzeichen 'Tiger' der 4. Staffel der I. Gruppe
Linke Tragfläche mit Querruder und Landeklappe
Linke Triebwerksverkleidung mit Luftansaugstutzen
Mittleres festes Haubenteil mit Auspuffanlage und Rückstoßern
Ansicht von hinten links auf die Messerschmitt Bf 109 E des Imperial War Museums in Duxford
Cockpit der Bf 109 mit Vorder-, Mittel- und Rückteil des Windschutzaufbaues
Deckel bzw. Wartungsklappe im Rumpfteil 5 und großes Balkenkreuz auf dem seitlichen Rumpf
Kraftstoffdeckel im linken Rumpfteil 3 mit 100-Oktan-Dreieck
Heck der Bf 109 E mit Seiten- und Höhenleitwerk
Seitenleitwerk mit Hakenkreuz und fünf Abschussbalken
Werknummer 1190 und Markierungen für fünf Abschüsse auf dem Seitenleitwerk der Bf 109 E
Anbindung der Festantenne an der Randkappe der Seitenflosse
Unteres Heck der Bf 109 mit Spornrad
Unteres Ende der linken Höhenflossenabstrebung
Linker Hebelbeschlag zur Steuerung des Seitenruders
Linkes Höhenruder und Abstrebung des Höhenleitwerkes
Antennendurchführung von Telefunken auf dem linken Rumpfrücken im Rumpfteil 5
Blick von hinten auf den Windschutzaufbau, Kraftstoffdeckel und Antennenmast
Messerschmitt Bf 109 E - Ansicht von hinten
Heck der Bf 109 'Emil' mit dem karakteristischen, abgestützten Höhenleitwerk
Messerschmitt Bf 109 E - Ansicht von rechts
Obere Beplankung des rechten Flügels in originaler Farbgebung
Anschlüsse für das elektische Bordnetz sowie zum Auffüller der Sauerstoffflaschen auf der rechten Rumpfseite
Blick von hinten rechts auf den Windschutzaufbau und die Triebwerksverkleidung
Vorderes und hinteres Haubenteil der rechten Triebwerksverkleidung
Geschwaderwappen des JG26 'Schlageter' auf der rechten Rumpfseite der Bf 109 E - WNr. 1190
Blick auf den Windschutzaufbau und den Antennenmast von hinten rechts
Untere Beplankung des rechten Flügels der Messerschmitt Bf 109 'Emil'